Die viszerale Leishmaniose ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit. Sie wird durch Parasiten der Gattung Leishmania verursacht, die durch Sandmücken übertragen werden. Es handelt sich um eine Zoonose mit Hunden als Hauptwirt. Die Prävalenz in Deutschland ist gering; betroffen sind vorwiegend Migranten oder Reiserückkehrer, zumeist aus Mittelmeerländern. Fieber, Hepatosplenomegalie und Panzytopenie sind die klinischen Hauptsymptome. Die Diagnose erfolgt durch Nachweis mittels Polymerasekettenreaktion aus dem Blut oder dem direkten Erregernachweis aus dem Knochenmark. In der Bildgebung können Läsionen in Leber und Milz zu einer Vielzahl von Differenzialdiagnosen führen. Die Therapie erfolgt medikamentös. Immunsuppression durch HIV oder nach Organtransplantation ist ein wichtiger Risikofaktor für die Erkrankung generell sowie atypische und fulminante Verläufe.