Anhand von weltweiten Standortbeispielen wird ein Überblick über das Verhalten von Mangan bei der Uferfiltration gegeben. Für viele Uferfiltrationsstandorte sind Konzentrationen zwischen 0,4 und 1,6 mg/l Mangan typisch. Häufigste Ursache von Mangan im Uferfiltrat ist die mikrobielle Reduktion von Mangan(hydr)oxiden und die anschließende Mobilisierung der löslichen Verbindungen aus der Flusssohle und dem Grundwasserleiter. Die Beschaffenheit des infiltrierenden Wassers und die Zusammensetzung des Grundwasserleiters bestimmen den mikrobiellen Stoffumsatz und somit den Mangangehalt des Uferfiltrates. Die Ausfällung als Rhodochrosit (MnCO3) führt zur Konzentrationsabnahme bei langen Fließwegen und Aufenthaltszeiten. Adsorption ist für die anfängliche Festlegung relevant, da Mangan bevorzugt an vorhandenen Manganoxiden adsorbiert und durch die autokatalytische Wirkung der Oxide schneller oxidiert.