Hintergrund
Hintergrund dieser Arbeit sind Fragestellungen zum therapeutischen Vorgehen bei posttraumatischen Beschwerden am Ellengelenk mit Bewegungseinschränkungen nach Ellengelenkverletzungen.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit soll eine zusammenfassende Übersicht mit praktischen Vorschlägen beim Vorgehen von arthroskopischen und offenen Arthrolysen sein.
Material und Methoden
Anhand des DRG(Diagnosis Related Groups)-Kodierungssystems und der Operationsberichte werteten wir retrospektiv die Anzahl der bei uns im Hause durchgeführten Arthrolysen von 2011 bis 2018 aus.
Ergebnisse
Wir führten in diesem Zeitraum 177 Arthrolysen durch, 24 davon arthroskopisch und 169 davon offen. In 14 Fällen wurde nach der Arthroskopie auf eine offene Arthrolyse gewechselt. Bei den offenen Arthrolysen wurden 131 Fälle mit einer Narkosemobilisation kombiniert, bei 122 Fällen zusätzlich eine Entfernung freier Gelenkkörper, Abtragung von Osteophyten oder von Ossifikationen durchgeführt. Bei 76 Fällen erfolgte zusätzlich zur offenen Arthrolyse eine Materialentfernung, und bei weiteren 75 Fällen erfolgte gleichzeitig eine Neurolyse des N. ulnaris. Bei den offenen Arthrolysen erfolgte mehrheitlich ein isolierter radialer Zugang bei 58 Unfallverletzten oder ein isolierter dorsaler Zugang bei 56 Unfallverletzten. In jeweils 17 Fällen erfolgte ein kombinierter Zugang radial/ulnar oder radial/dorsal. Die allgemeine Komplikationsrate der offenen Arthrolysen betrug 3,55 %. Bei den arthroskopischen Arthrolysen traten keine Komplikationen auf.
Diskussion
In dem Beitrag werden v. a. Vor- und Nachteile des jeweiligen Verfahrens diskutiert, sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Zugangsmöglichkeiten der offenen Arthrolyse. Ferner werden der Operationszeitpunkt und die Neurolyse des N. ulnaris diskutiert. Außerdem werden die speziellen Komplikationen erörtert.