Der Genitaldeszensus betrifft Frauen jeden Alters mit einer Prävalenz bis 35 %. Konservative Therapieoptionen, wie eine Pessareinlage, und operative Optionen, von vaginal mit sakrospinaler Fixation, vaginaler Uterusfixation oder abdominaler Sakrokolpopexie, stehen zur Verfügung. Beim Vergleich der verschiedenen operativen Zugangswege in randomisierten Studien finden sich bessere, langfristiger haltbare Ergebnisse bei Verwendung der abdominalen Techniken. Vorteile des vaginalen Vorgehens sind kürzere Operationszeiten, schnellere Rekonvaleszenz und die schonende Regionalanästhesie mit besserer Eignung für ältere morbidere Patientinnen. Das laparoskopische Vorgehen verbindet die Vorteile des offenen Vorgehens (gleiche Fixationsprinzipien) mit dem Vermeiden der Nachteile einer offenen Operation (große Wunde, mehr postoperative Schmerzen, längere Immobilität). Der laparoskopische Zugang bedingt technisch höhere Anforderungen mit einem versierten Operateur, i.d.R. längere Operationszeiten.